Escort

Insider - Spezial

Zwangsprostitution, schärfere Regeln für Escort und Bordell

Immer wieder wird das Thema Zwangsprostitution und Menschenhandel in Deutschland hervorgehoben. Nun steht es einmal wieder an oberster Front, wird aber derzeit durch die immense Hochwasserkatastrophe überschattet. Der Fraktionsvorsitzende der CDU, Volker Kauder pirscht wie so oft über das Ziel hinaus. Neue Vorschriften sollen demnach bereits in der kommenden Zeit auf Bordell, Saunaclub und Escort zukommen. Grund ist dabei, das die CDU weiterhin die Ansicht vertrete, Deutschland sei zu einer Drehscheibe für den Menschenhandel geworden. Unterlegt wird das immer wieder mit steigenden Zahlen bei der Zwangsprostitution. Die nun bekannt gewordenen neuen Vorschläge stoßen aber bei vielen Experten auf harsche Kritik. Nach deren Meinung bezweifeln sie die von VolkerKauder in den Raum gelegten Neuregelungen. Als Absurd und nicht förderlich. Ja sogar als bedrohlich, so lautet die einhellige Aussage vieler Experten. Der Markt könnte dadurch in Deutschland undurchsichtiger mehr denn je werden. Und eine solche Situation würde dann tatsächlich eine Zwangsprostitution fördern.

Zwangsprostitution Polizei nimmt gerne falsche Zahlen

Schon seit Langem beklagen die Polizeibehörden, weniger übersicht zu haben. Vor der Legalisierung heißt es, konnten Bordelle, Saunaclubs und auch Escort Agenturen besser überwacht und kontrolliert werden. Heute, wo es den reinen Zuhälter nicht mehr gibt und viele Frauen sich im legalen Sektor bewegen und sogar Steuern bezahlen, ist die Polizei zu einer Kontrolle nicht mehr in der Lage. Hier mag nun jeder sich seinen Teil denken.
Die Frage aber die uns eigentlich bewegt, ist, warum sind die Zahlen in der Zwangsprostitution und damit im Frauenhandel eigentlich so drastisch gestiegen? Die Antwort fällt gar nicht einmal so schwer. Tatsächlich haben die Vorfälle bei der Zwangsprostitution einen großen Anstieg erlebt. Das hat aber mehrere Gründe, die so aus den Zahlen der Polizei leider nicht deutlich werden.

Gründe für mehr Zwangsprostitution

Frauenhandel ist nicht gleich Frauenhandel. Das aber versuchen uns die Polizeibehörden bewusst zu verschweigen. So fließen in die Statistiken zur Zwangsprostitution neuerdings auch Straftaten mit ein, die bislang getrennt erfasst wurden. Zugleich stellt sich die einfache Frage, was versteht die Polizei unter Zwangsprostitution? Und genau da liegt der Hund vergraben. Die Auffassung ist teilweise vollkommen anders, als bei vielen Vereinen, die sich damit gezielt beschäftigen. Ein Unterschied zwischen der gewerblichen und einfachen (privaten) Zwangsprostitution wird erst gar nicht vorgenommen. Alles vermischt sich miteinander zu einem kunterbunten Zahlenspiel. Das bedeutet auch, dass Minderjährige (egal ob männlich oder weiblich) in die Statistik miteinfließen, die freiwillig so ihr Taschengeld aufbessern. Sie sind aber eben noch nicht volljährig, womit gleichfalls dieser Vorfall in der Statistik aufgeführt wird. Völlig absurd.

Aber auch wenn eine deutsche Familie ihre Tochter gegen Zwang einen Nachbarn für eine finanzielle Gegenleistung anbietet, fällt dieses in den Bereich der Zwangsprostitution und wird so in den internationalen Frauenhandel miteingefasst. Solange also kein Unterschied zwischen privaten und gewerblichen (Banden) Vorfällen in der Zwangsprostitution gemacht wird, sind die Zahlen der Polizei und von unserem Innenminister nicht aussagekräftig.

Schärfere Regeln

Die neuen Regeln, die nun auf dem Tisch liegen betreffen also Escort-Agenturen, Saunaclubs und Bordelle gleichermaßen. Jeder Betrieb, auch eine Agentur die nur vermittelt (z.B. Escort), muss demnach eine besondere Gewerbegenehmigung beantragen. Daran wäre an sich nichts Schlimmes, würde ein Wort nicht hervorstechen. Zuverlässigkeit. Zuverlässigkeit ist die Betonung und lässt bereits vermuten, worum es der CDU wirklich geht. Um die Bekämpfung der Zwangsprostitution, sofern wirklich vorhanden, also nicht.

Betriebsinhaber sowie Stellvertreter müssen sich nun für die Zuverlässigkeit prüfen lassen. Dazu gehört auch ein Führungszeugnis. Nun ist es aber so, das bereits nicht zugehörige Straftaten (z.B. leichter Diebstahl, Beleidigung, etc.) damit ausreichen können, um eine Zuverlässigkeit zu versagen. Allerdings ist dieses Wort vor allem in steuerlicher Hinsicht zu finden. So ist schon öfters bekannt geworden, dass zum Beispiel einem Jäger der Jagdschein untersagt wurde, weil Steuerrückstände bestanden. Grundsätzlich ist zu erwarten, dass mit der neuen Regelung gegen die Zwangsprostitution auch die Steuerbehörden gestärkt werden. Denn diese wissen ganz genau, das Sex zahlreiche Steuern bringt. Aber noch nicht alle Frauen zahlen so, wie sie es sollten. Schon lange beklagen sich Finanzämter über fehlende Kontrolle. Mit dem Wort der Zuverlässigkeit ließe sich ein Teil der Kontrolle nun zurückgewinnen.

Bleibe-Recht beim Frauenhandel

Frauen, die wirklich zur Zwangsprostitution gezwungen wurden und aus dem Ausland gekommen sind, mussten in der Regel bangen, ob sie in Deutschland bleiben durften. Jede Kommune konnte nach freier überlegung entscheiden. Das soll sich ändern. Für Frauen, die in Deutschland aus dem Frauenhandel befreit werden, soll demnach ein Bleiberecht bestehen. Doch wozu führt das? Jede Dame, die illegal in Deutschland arbeitet, kann sich damit auf die Zwangsprostitution berufen. Die Zahlen würden in die Höhe schießen.

Neue Regeln kommen

So kritisch auch der neue Regelkatalog ist, er wird in der einen oder anderen Form kommen müssen. Denn die Europäische Union hat bereits mehrfacht Deutschland angemahnt. Nach dem Willen der EU muss Deutschland neue Regel einführen, um Zwangsprostitution zu verhindern. Dem sind wir bislang nicht nachgekommen. Zu hoffen bleibt nur, dass der Regelkatalog von einem wirklichen Experten erstellt wird. Das jedoch scheint eher ein Wunsch zu bleiben, den schon jetzt haben die Grünen Ihre Zustimmung zu dem neuen Werk bekundet.- Wenn gleich in deren Augen die schärfe noch fehlt.